Aus der großen Wiese ist ein Park entstanden: alte Arten (Speierling, Mehlbeere, Dirrlitzen, ...) und Klimawandelgehölze (Kiefern, Lärchen, Sanddorn, ...) verbinden sich mit mediterranen Gehölzen (Jujube, Wein, Steineiche, Feigen, Olive, ...).
Wie schaffen das zwei Personen? Wir gehen systemisch vor nach dem Motto: Entweder die Natur macht die Arbeit oder sie macht UNS die Arbeit. Gerne führen wir Besucher-(gruppen) in dieses Denken ein.
Bei uns gibt es kaum gerade Wege, dafür viele Nischen, die man entdecken und genießen kann. So hat die kleine Wiese beim alten Hühnerhaus ein besonders windgeschütztes Klima - für Wein und Kiwi, Mandelbäume und Feigen.
Mitten in dieser Anlage sind es die kleinen Dinge, die uns faszinieren. Manche Blüten (oben rechts) sind grad mal einen Zentimeter groß - und wir kennen sie! So finden wir bei jedem Spaziergang etwas Neues und Überraschendes.
Wir freuen uns über wissbegierige Gäste. Wer mag, darf auch mitarbeiten und miternten - bei einem konkreten Projekt oder zur Entspannung an frischer Luft. Und nach der Arbeit duftet es von der Grillstelle ... : so tanken wir "grüne Resilienz" gegen den Alltagsstress. Auch dafür darf man unseren Garten nutzen.
Wer eigene Ideen, aber keinen geeigneten Garten hat, ist uns willkommen: vielleicht führt ein Gedankenaustausch zu einem gemeinsamen Projekt.
Pelut, Alegra und Lita sind "Tierschutzhunde", das heißt, sie kamen - teilweise mit bis zu 2 Jahren - aus dem Ausland. Ihre Verhaltensstörungen ließen ihre Geschichte erahnen. Nun sind sie ein tolles Rudel, aber mit Schrullen.
Leo fanden wir in einer kalten Regennacht 2017 am Zaun. Jetzt ist er ein stolzer Kater, der durch "sein" Gelände streunt und über einen Fenstervorbau kommt und geht. Leni hat ihn erzogen, Pelut hat ihm das Raufen beigebracht. Nachbars Kiefer ist bis zur Spitze hochgerannt (gut 8 m). Aber wohl nicht nur zum Füttern und Wärmen hat er seine beiden Menschen ins Herz geschlossen. Und wir ihn.
Alegra und Leo toben manchmal durch die Räume, dass es uns ganz seltsam wird: Da rennt Alegra und in ihren Hals gekrallt, baumelt eine Katze unter ihr. Aber blutig wurde es noch nie und es scheint ihnen Spaß zu machen.
Handwerken macht mir Spaß. 2020 entstanden dieses Wegkreuz, ein Mauerfragment aus Natursteinen und Trockenmauern. Frühere Projekte: Grillhütte mit Mini-Küche, Photovoltaik-Anlage für Garten-Licht und Pumpen, mediterraner Atrium-Brunnen, Teich mit Bach, - u.v.m. auch im Haus.
Hilfe! Manches fällt inzwischen etwas schwerer. Wenn Du also Lust hast: komm und mach mit - ich freue mich über HelferInnen und gebe gerne meine Kenntnisse und Erfahrungen weiter.
Die Wespenspinne steht für das, was ich meine: Sie gehört zu den Neozoen (Tieren mit Migrationshintergrund) und die ersten kamen wohl vor wenigen Jahrzehnten mit Fön-Stürmen über die Alpen. Einige Kolonien überleben nun dauerhaft bei uns. Auch Taubenschwänzchen begeistern mich, von denen viele nicht mehr in Nordafrika überwintern, sondern in Süddeutschland. Und weil ich mir nicht alles über unsere Gehölze merken kann, dokumentiere ich unseren Garten mit einer Excel-Tabelle: Tatsächlich sind alle Gehölze in Rauten und Linien gesetzt und dank PC kann ich vor allem die Misserfolge analysieren und statt immer gleichen Fehlern neue machen.
Seit sich unser Park entwickelt, wandelt sich die Tierwelt vor unserer Haustüre. Morgens flattert und trillert es in den Zweigen, auch Elstern, Spechte und Raben finden inzwischen Halt. Im Teich leben Frösche, Kröten und Molche, tags schießen Libellen durch die Luft, nachts Fledermäuse. Die vielen Trockenmauern locken Echsen, Schlangen und Schleichen an. Nachbars Bienen bestäuben unsere Gehölze und ein paar Hornissen fallen gar nicht auf. Sogar Füchse, Marder und Wiesel kreuzen durch unseren Garten, wenn nicht gerade unsere Hunde die Hühner bewachen.
Nein, es müssen nicht mehr die versteckten Schotterwege durch spanische Weinberge sein - aber ab und zu bei Sonnenschein auf kleinen Straßen ein wenig unterwegs sein, in einem Cafe Espresso mit Mineralwasser trinken bei guten Gesprächen ... - auch Gesprächen über Motorräder (im Bild: Yamaha Super Tenere). Das ist "life-style" und ich freue mich auf MitfahrerInnen mit wetter-abhängiger Spontanität: Ich liebe Sonne und Wärme und umfahre gerne ein Gewitter statt durchzuschwimmen.
Mein Bild "Freedom of a Lonely Bird" steht für die kleinen Freiheiten, die der Ruhestand mit sich bringt. Nun muss ich nicht mehr über Aufträge, Kunden, Hierarchien und meine Rolle mittendrin nachdenken - ich darf mehr so sein, wie ich bin oder sein möchte - ein bisschen abheben und schauen, was möglich ist, ein bisschen "Möwe Jonathan" spielen.
Ich bin gespannt, welche neuen Erfahrungen ich damit mache und werde vielleicht an dieser Stelle darüber berichten. Aktueller als auf dieser Homepage findest Du mehr dazu in meinem Facebook-Profil (wenn Du auch auf Facebook bist, freut mich Deine Freundschafts-Anfrage).
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